Do 13. Sep 2012, 13:20
Habe vor ca. nem Monat die erste Staffel von Game of Thrones auf DVD gesehen und verschlinge jetzt atemlos die Bücher auf denen die Serie beruht. (Bin grad im 4. Band, im Oringinal ists der zweite). Im Deutschen gibt es bisher 10 Bände und die Reihe ist noch nicht abgeschlossen.
Ich habe selten... nein ich habe noch NIE... bessere Fantasy gelesen. George R.R. Martin schreibt unfassbar gut und spannend. Die Kapitel sind nach den einzelnen Hauptpersonen benannt und erzählen jeweils ihren Strang weiter und dieser Aufbau gefällt mir auch sehr gut. Die Anzahl der Hauptpersonen ist sehr umfangreich und sie sind unglaublich gut ausgearbeitet und keineswegs flach. Sie haben alle Ecken und Kanten und es gibt jede Menge, die man als Liebling gewinnen kann. Jedoch meuchelt der Autor ohne Gnade seine Figuren, wie es ihm beliebt, was einem schon manchmal das Herz bricht.^^
Da Martin auch als der amerikanische Tolkien bezeichnet wird und Tolkien ja sowieso der Übervater der Fantasy ist, ziehe ich hier auch mal den Vergleich. Die Geschichte ist weit weniger märchenhafter und vielleicht eher politischer, wenn man so will, als Herr der Ringe, da Martin jedoch um Läääängen und abermals Längen besser schreibt, tut das der Sache überhaupt keinen Abbruch, vielleicht eher im Gegenteil. Bei Herr der Ringe sind die Gut/Böse Fronten viel viel eindeutiger und ich liebe es, dass das bei dem Lied von Eis und Feuer nicht der Fall ist. Und voluminös genug ist das Universum von Martin auch, sicher nicht so sehr wie das von Tolkien, aber es braucht den Vergleich auch nicht zu scheuen.
Zur Geschichte mag ich gar nicht viel sagen, um zum einen nichts zu verraten und zum anderen, weil nichts was man schreiben kann diese gute Story auch nur ansatzweise aktzeptabel zusammenfasst. Ich zitiere mal dennoch der Vollständigkeit halber Wikipedia:
Die Handlung der Serie spielt vornehmlich auf dem Kontinent Westeros in einer Welt, in der Jahreszeiten sich über mehrere Jahre hinziehen können. Das dortige Königreich ist sehr feudalistisch geprägt, verschiedene einflussreiche Adelsfamilien herrschen relativ autonom über kulturell und gesellschaftlich teilweise stark unterschiedliche Teile des Reiches.
15 Jahre nach einem Bürgerkrieg, in dem das Herrscherhaus der Targaryen gestürzt wurde, führt der Tod des damaligen Rebellenführers und neuen Königs Robert Baratheon zu einem Nachfolgekrieg zwischen den mächtigsten Häusern des feudalen Königreichs. Insbesondere die ehemaligen Berater des Königs, die Brüder des verstorbenen Herrschers und die einflussreichen Häuser Lannister und Stark spielen eine tragende Rolle in dem jahrelangen und von zahlreichen Intrigen geprägten Konflikt.
Die Haupthandlung wird durch zwei zusätzliche Handlungsstränge erweitert und ergänzt: Die Bewacher der abgelegenen Nordgrenze des Reiches sehen sich der Bedrohung durch Barbaren und Untote gegenüber, zudem wird laut Prophezeiungen mit dem Einbruch des bevorstehenden, mehrjährigen Winters eine Invasion der im Norden lebenden mysteriösen „Anderen“ befürchtet; während die letzten überlebenden Figuren des Herrschergeschlechts Targaryen auf dem östlichen Nachbarkontinent Essos nach Wegen suchen, den Thron von Westeros zurückzuerobern.Die verfilmte Serie ist ebenfalls unglaublich gut. Der Schauspieler Cast ist sehr gelungen und die Umsetzung der Geschichte ist sehr nah am Original, auch wenn mir grad beim Lesen alle wichtigen und unwichtigen Details die geändert wurden extrem auffallen. Vielleicht eine Warnung für zartbesaitete Gemüter: was roh ist, wird auch roh dargestellt, sei es nun auf dem Schlachtfeld oder im Schlafzimmer. Sehe ich aber auch als Plus für die Serie.
Empfehle allen, die auch nur ansatzweise was für Fantasy erübrigen können, die Bücher und die Verfilmung wärmstens und nachdrücklich, falls euch allen die Serie nicht eh schon längst bekannt ist.