Hi!
In den letzten Wochen habe ich mich dank Urlaub intensiv (bzw. exessiv ) mit dem 3 Teil des Fantasy-Epos beschäftigt. Hier gibts meine Erfahrungen damit zum Nachlesen und sabbern.
Dazu sei gesagt, dass ich noch lange nicht durch bin - die angegebenen ca. 300 Spielstunden sind schon recht realistisch denke ich.

Prolog:

Zusätzlich zum Hauptspiel gibts bis jetzt noch insgesamt 16 DLC's dazu, die nach und nach freigeschaltet werden und zukünftig heruntergeladen werden - kostenlos, soweit ich weiß. Der Erfahrung mit bisherigen Erweiterungen von The Witcher nach sind dass nicht einfach nur gammlige kleine Plugins für neue Waffen oder ne zusätzliche Schatztruhe, sondern werden umfangreiche und gut ausgearbeitete Content-Updates werden.
Das Spiel und Updates sowie Patches lassen sich übrigens über einen Client (GalaxyofGames / GoG-Client) herunterladen und verwalten, ähnlich wie der Glyph-Client oder Steam - der ist aber optional, alles läßt sich auch ohne Probleme manuell herunterladen und installieren.

• Die Geschichte vom Hexer und Monsterjäger Geralt von Riva basiert auf polnischen Romanen von Andrzej Sapkowski - die hab ich aber nicht gelesen, ich hab nur Erfahrung mit den PC-Spielen
• Die beiden ersten Teile (The Witcher 1 & 2) zu kennen ist sehr vorteilhaft - man kann sich in Teil 3 einen Spielstand aus Teil 2 simulieren bzw. laden bez. der getroffenen Entscheidungen und des Spielendes und es kommen viele bekannte Charaktere wieder vor - läßt sich aber auch notfalls als Neueinstieg spielen.
• Ich empfehle eine relativ gute Hardware, um das Spiel wirklich zu genießen, da die Grafikanforderungen sehr hoch sind - auf den maximalen Einstellungen ist das Spiel ein wahrer Augenschmaus.
  - Systemanforderungen: Computerbase - The Witcher 3
• Der aktuelle Treiber für NVIDIA-Karten biete sogar noch einige grafische Detail-Verbesserungen, die speziell auf das Spiel zugeschnitten sind.
• Das Spiel ist FSK 18 und damit meiner Meinung nach angemessen - aufgrund von sehr vulgärer Ausdrucksweise teilw. fragwürdiger Individuen , Verteilung von jeder Menge blauem, roten und grünen Blut und diversen möglichen "freizügigen Vollkontakt-Szenen"...

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Kurz zur Story:



Weiteres zur Story könnt ihr selbst herausfinden, in dem ihr das Spiel spielt, deshalb geh ich darauf nicht weiter ein, um nicht zu viel rum zu spoilern.
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Ihr bewegt euch in Third-Person-Perspektive durch die mittelalterliche Welt, welche äußerst liebevoll detailiert und realistisch gestaltet ist. Die fantastische Kombination aus Wettereffekten, Licht und Schatten, Geräuschen und Hintergrundmusik, sowie viele versch. Tagesabläufe und Dialoge der NPC's mit euch und auch untereinander sorgen für eine wahnsinnig dichte Atmosphäre - eine auf maximalen Einstellungen äußerst hohe Detaildichte und sehr anschauliche Effektbandbreite sorgen für den Rest. Allein Sonnenauf- und Untergänge sind ein echtes Erlebnis. Oder die erhabene majestätische Aussicht, die man unter dem bombastischen Himmel hat, wenn man von einem Berg auf ein vor sich ausgebreitetes Tal blickt und dabei dem Flüstern des Windes lauscht....
Ich weiß es nicht genau und hab auch noch nicht so drauf geachtet, ein Tag bzw. Nacht entspricht schätzungsweise 1 bis 2 Echtzeitstunden.

Als Monsterjäger hat Geralt von Riva ein Silberschwert für Monster und ein Stahlschwert für böse Menschen - denen man zu Hauf begegnet. Neben diversen Waffenölen, die den Schaden der Schwerter verbessern kann man sich auch viele temporäre Effekte aneigenen; wichtiger Bestandteil dazu ist das traditionsreiche und äußerst umfangreiche Alchemiesystem, in dem man unzählige Kräuter und weitere Substanzen verarbeiten kann.

Hexer sind Mutanten, die sich durch Monster-Mutagene spezielle Fähigkeiten zu eigen gemacht haben und auch einige Zauber beherrschen, sogen. "Zeichen" - etwa Feuerstöße, telekinetische Wellen, Gedankenkontrolle, magische Fallen oder auch einen Energieschild. Die Zauber werden zu Anfang des Tutorials nach und nach freigeschaltet und können je nach Trank oder Charakterentwicklung oder Ausrüstung äußerst mächtig werden.

Die Charakterentwicklung ist wie auch schon im den ersten beiden Teilen konventionell gehalten, für Aufträge und Quests bekommt man Erfahrung, nach Stufenaufstieg kann man im Charaktermenü einen Punkt verteilen, allerding muss man dafür jetzt nicht mehr extra meditieren, sondern kann immer und überall aufstufen oder Tränke brauen.
Man sollte sich dabei relativ früh für einen Weg der Charakterentwicklung entscheiden, da die gesamten Punkte für die Entwicklung rar sind und längst nicht für alle Wege reichen.
Typische Spezialisierungen sind wie immer Nahkampf, Fernkampf, Magie, aber auch Spezialisierung auf Alchemie (also Verstärkung durch Tränke und Mutagene) oder Schaden durch spezielle Bomben sind möglich.
Letztendlich ist man dabei relativ frei, aber ein bischen auf alles zu machen, kann natürlich im Spielverlauf relativ schwierig werden.

Ab der zweiten Schwierigkeitsstufe sind Alchemie und Mutagene praktisch unverzichtbar, darüber hat man ohne keine Überlebenschancen. Ebenso sind Vorbereitung, Strategie und überlegte Auswahl der Waffen besonders bei stärkeren Monstern überlebenswichtig.
Monster und auch z. B. Banditen agieren je nach Stärke und Stufe unterschiedlich und haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, die es herauszufinden gilt.
Als alternative Waffen gibt es auch Knüppel, Kolben und Äxte, die aber bei einer großen Auswahl an Schwertern und vor allem starken und vorrangigen Hexerschwertern eher eine untergeordnete Rolle einnehmen. Als Fernkampfunterstützung für versch. Situationen kann man zusätzlich auch mit einer kleinen und schnellen Armbrust pieksen die auch im Spielverlauf unverzichtbar wird.
Für die Armbrust gibts ebenfalls eine Weg in der Charakterentwicklung, stiltechnisch und Hexerspezifisch sinnvoll aufgrund der 2 Schwerter ist aber auf jedenfall ein Hauptfokus auf Nahkampf.

Hat man sich erst einmal an die anfangs recht komplex anmutende Steuerung gewöhnt, läßt sich damit eine wunderbar flüssige Kombination aus Ausweichschritten, schnellen und/oder starken Schwerthieben sowie Magie erreichen, was schon fast einem fließenden Kampftanz gleichkommt. Die diversen Fähigkeiten greifen auch zum Glück gut ineinander (da es nicht wie bei nem Standard-MMO etwa nen globalen Cooldown gibt ) und lassen sich ohne Verzögerung hintereinander ausführen. Beherrscht man die schön intuitive Steuerung und Kombination aus Ausweichen und Angriff erst einmal, macht das tierischen Spaß.
Geralt muss auch nicht mehr durch die riesige Welt zu Fuß stapfen, sondern kann jederzeit sein treues Pferd mit dem Allround-Namen "Plötze" dazurufen, von dem auch gekämpft werden kann.
Und für Fahrten auf oder über die See gibt es kleine Segelboote - die auch kaputt gehen und sinken können.

Neben dem komplexen Alchemie-System gibts ein ebenso komplexes Handwerkssystem, in dem sich Rüstungen, Waffen oder Verbesserung für diese herstellen lassen. Kleines Manko dabei ist allerdings, dass man nicht selber bauen kann (z. B. schön mit Animation in der Schmiede wie zu Gothic-Zeiten). Alle Handwerks-Arbeiten müssen vom mehr oder weniger freundlichen Rüstungs- oder Waffenschmied ausgeführt werden, der sich das ganze auch noch bezahlen läßt.
Benötigt werden dazu aber Baupläne, sogenannte Schemas - für Alchemie und Handwerk gibts unzählige Zutaten, Kräuter und Substanzen, diese können gekauft, erbeutet oder gefunden werden.
Sammler und Jäger (wie ich z. B. ) kommen dabei nicht zu kurz und können sich jeden Schei* in die Taschen stopfen, die aber schnell voll werden durch ein Gewichtslimit, ist man überlastet, wird die Sicht eingeschränkt und man kann nicht mehr schnell laufen.
Das lässt sich aber zum Glück durch größere Taschen oder einen speziellen Monstertrank beheben, bietet aber trotzdem keinen "nimmvervollen Beutel".

In den ersten beiden Teilen sorgte lustiges Würfelpoker für kurzweilige Unterhaltung - im 3. Teil ist ein Kartenspiel namens "Gwint" für die Bespaßung des Hexers zuständig.
Hat man die Regeln erst einmal kapiert, entpuppt sich Gwint als intelligentes und strategisches Kartenspiel, was einen Mordsspaß macht und mit dem man ebenso gut Geld verdienen kann, wenn auch nur nebensächlich.^^
Dazu sag ich auch nur: aller Anfang ist echt schwer.... aber es wird besser.
Außerdem gibts noch Nebenquests für Faustkämpfe und Pferderennen.
Daneben kommt natürlich auch der "romantische" Teil nicht zu kurz - wenn man denn möchte bzw. ein paar Münzen übrig hat - welcher auch recht "anschaulich" dargestellt ist.... ;D


Die Hauptgeschichte, wie auch bisher sehr spannend, anschaulich und teilw. interaktiv erzählt wird unterstützt von zahlreichen Nebenquests und Dialogoptionen mit NPC's die zu Quests führen können.
Standardquests wie "Töte 10 Monster davon, 20 davon usw." gibts nicht, jede Quest hat eine kleine oder große Hintergrundgeschichte, die manchmal nicht weniger spannend erzählt ist als die Hauptstory, auch für einige Lacher besonders bei best. Charakteren ist gesorgt.
Zusätzlich ist die riesige Welt sehr detailiert und abwechslungsreich gestaltet und es gibt praktisch an jeder Ecke irgendwas interessantes zu entdecken, seien es Schätze, Monster oder andere Dinge - was wiederrum zu unerwarteten Quests führen kann...

Epilog:

Natürlich fallen einem auch beim besten Spiel immer im Nachinein noch ein paar Sachen auf die man noch verbessern könnte;


Bis auf einen einzigen Bug bei einer eher unwichtigen ganz kleinen Nebenquest ist mir im Spiel keiner aufgefallen - hab allerdings auch nicht danach gesucht.

Wer sich den Spoiler trotzdem durchgelesen hat, das ist letztendlich Nörgeln auf Luxus-Nivevau ;D
Insgesamt fällt mir aktuell kein so hervorragendes ausbalanciertes und grafisch sowie atmosphärisch so herausragendes Spiel ein. Die geniale Mischung aus Story, Action, Abenteuer ist unvergleichlich - ebenfalls die Hintergrundmusik und Szenenmusik ist überragend gewählt und was Design, Detail, Landschaften und Spieltiefe angeht, erreicht wenn überhaupt meiner Meinung nach nur noch das im Vergleich schon fast veraltete Skyrim (Vanilla ) zumindest den Rand der Liga, in dem The Witcher spielt.

Für mich definitv das beste Spiel, was ich bisher gespielt habe (was nichts damit zu tun hat, dass ich begeisterter Fan der Reihe bin ) - für euch definitv ein Erlebnis, was ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet!

LG Hrolf

vielen Dank,
ich spiele es ja so bisle zwischen durch und finde es auch sehr gelungen...nur fehlt mir ein bisschen der Gilden Chat! :/

Hi!
So, nach 9 Tagen, 21 Std. und 50 Min. (also knapp 238 Std.) hab ich es geschafft, das Spiel durchzuspielen und bin sehr traurig darüber, dass es vorbei ist... aber natürlich auch froh es geschafft zu haben.

Ich hab alle Hauptquests, Nebenquests, Aufträge und Schatzsuchen abgeklappert - bis auf ein paar wenige bedeutungslose, die anscheinend "leicht" verbuggt sind, bzw. deren Questitems ich bereits vorher zerlegt oder verkauft hab...

6 DLC's sind allerdings schon über den GoG-Client verfügbar, die hab ich natürlich sofort gesaugt - sind allerdings wider meiner Erwartung leider größtenteils tatsächlich Ausrüstungs- und Design-DLC's, aber auch zumindest eine Quest dabei.
Mitte Oktober soll dann noch ein Addon mit ca. 10 Std. Spielzeit kommen.
Werd also demnäxt noch mal ein neues Spiel starten, hauptsächlich um ein paar Sachen auszuprobieren und die DLC's zu testen, es wäre natürlich auch interessant, die unzähligen anderen möglichen Entscheidungen noch auszuprobieren... ...und...


Abschließend ein Wahnsinns-Game, das mich total geflasht hat, etwas vergleichbar gutes wird vermutlich wieder einmal ein paar Jahre auch sich warten lassen, mal schauen wann Fallout 4 rauskommt...