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BeitragVerfasst: Mo 21. Feb 2011, 16:39 
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So, wie versprochen will ich hier jetzt mal ein Feedback zu meinem tollen Geburtstagsgeschenk geben, einem sehr feinen Gaming-Keyboard.

Es handelt sich um ein Logitech Gaming Keyboard G110.

Dazu kurz mal die Eckdaten:
Die Tastatur verfügt natürlich über alle Standardtasten einer Windows-Tastatur mit deutschem Tastenlayout. Die Anordnung der normalen Tasten lässt keine Wünsche offen, ist aber auch nichts besonderes oder ergonomisches. Hinzu kommen 4 Multimediatasten für Play/Pause, Stop, Back und Forward, sowie drei weitere Tasten und ein Rollregler für das integrierte Sound-Interface. Eine weitere Taste schaltet die Tastenbeleuchtung ein oder aus. Das Herzstück und der Grund, diese Tastatur zu kaufen sind natürlich die 12 Makro-Tasten und die 4 zugehörigen Tasten für drei unterschiedliche Belegungen sowie die Aufzeichnung von Makros. Zu guter Letzt rundet ein Schalter zur Blockade der Windows- und Menütaste das Tastenfeld ab.

Die Tastatur verfügt über ein integriertes Soundinterface mit jeweils einer Buchse für Kopfhörer/Lautsprecher und Mikrofon, sowie einen USB2.0-Port. Angeschlossen wird das Eingabegerät ebenfalls über USB, ein PS/2-Adapter wird nicht mitgeliefert. Mitgeliefert wird dagegen eine Handballenauflage und als kleines Schmankerl verfügt die Tastatur an ihrer Unterseite über umfangreiche Kabelführungskanäle für das Tastatur-, Maus- und Headset-Kabel.

Die G110 ist Windows-kompatibel (XP, Vista, 7) und wird von Haus aus als Tasteneingabegerät erkannt. Ohne die mitgelieferte Treibersoftware sind allerdings die Makrotasten (G-Tasten), das Soundinterface sowie die anderen Sondertasten nicht zu benutzen. Die Software Logitech G-Series Key Profiler erlaubt das anlegen, bearbeiten, speichern sowie im- und exportieren einer beliebigen Anzahl von Profilen für die G-Tasten. Dabei können die Tasten auf vielfältige Weise belegt werden - per LUA-Skript, per Tastenfolge, per Tastenkombination, per einfachem Text, per Zuweisung von Verknüpfungen zu Programmen oder per vordefinierten Funktionen (z.B. eMail, Web, Medienwiedergabe).

Tippfeeling:
Druckpunkt und Anschlag sind angenehm definiert und lassen kaum Schwammigkeiten erkennen. Leider gilt das nicht für alle Tasten, denn die Tasten für die Alternativbelegungen der G-Tasten sowie die Multimediatasten verfügen über einen sehr harten, hochangesetzten Druckpunkt und lassen sich zudem noch schwerer bewegen, wenn man beim Tastendruck verreißt (also zu sehr in horizontaler Richtung drückt). So kann es beim Wechsel zwischen den Makrobelegungen dazu kommen, dass man ein zweites Mal drücken muss, was Spieler gerade in hektischen Situationen aus dem Konzept bringen kann. Mit etwas Übung gewöhnt man sich aber an diese Eigenart der G110, so dass sie sich kaum noch auf das Spielverhalten auswirkt. Und falls sich dieser Gewöhnungseffekt gar nicht einstellen will, ist es zudem möglich, einzelnen G-Tasten den Belegungswechsel zuzuweisen. Bereits nach kurzer Testphase zeigte sich allerdings, dass die dadurch verloren gehenden G-Tasten (1 bis 2 pro Belegung) kein annehmbarer Kompromiss sind, da der gewonnene Komfort nicht ausgleichen kann, dass einem anschließend wichtige Zusatztasten fehlen.

Profile:
Es lässt sich eine beliebige Anzahl an Profilen für die G-Tasten abspeichern. Mit einer selbstdefinierten Tastenkombination kann schnell und unkompliziert zwischen den Profilen gewechselt werden. Die Profile sind mit bestimmten Anwendungen verknüpft und werden aufgerufen, sobald die Software den Start der entsprechenden Anwendung registriert. Ein kleiner Kniff muss bei Spielen mit extra Starter-Programm (z.B. Runes of Magic) angewandt werden, denn hier muss die Haupt-Exe mit dem Profil verknüpft werden und nicht der Starter. Das bedeutet unter Umständen etwas Sucharbeit und kann frustrieren, zumal weder im Handbuch noch über die Software ein Hinweis darauf gegeben wird. Ist diese Hürde übersprungen und die Tasten wie gewünscht definiert, steht dem Genuss von 3x12 zusätzlichen Tasten aber nichts mehr im Wege.
Der Profiler selbst ist übersichtlich und wirkt aufgeräumt. Einige Funktionen sind für die G110 nutzlos, weil sie sich auf das Display einiger anderer Logitech-Modelle beziehen. So ließe sich im Display beispielsweise anzeigen, welche Tastenbelegung von welchem Profil gerade aktiv ist. Da das G110 aber kein eigenes Display hat, fallen solche Spielereien eben weg. Positiv fällt dagegen auf, dass die Software den Computer auf Wunsch nach Spielen und Programmen durchsucht, für die bereits vordefinierte Funktionen vorhanden sind. So muss für einige Spiele nur noch die Tastenbelegung festgelegt werden, das Erstellen von Makros fällt komplett weg. Die vordefinierten Makros wurden von mir allerdings noch nicht getestet, so dass ich keine Aussage über deren Tauglichkeit machen kann.
Leider sind die G-Tasten die einzigen, die mittels Profiler programmiert werden können. Eine Möglichkeit zur Umbelegung der anderen zusätzlichen Tasten der Tastatur hätte begeistern können, zumal Vielspieler eher wenig auf die Multimediatasten zurückgreifen werden, während Nutzer mit professionellem Soundinterface kaum auf das Keyboard-eigene Soundkärtchen angewiesen sind und somit auch die beiden zu den jeweiligen Ports (Kopfhörer & Mikrofon) gehörenden Mute-Tasten evtl. lieber anderweitig genutzt hätten. Ebenfalls hätte die Möglichkeit etwas für sich gehabt, den Belegungswechsel der G-Tasten auf andere Tasten des Keyboards zu legen oder auch auf eine Tastenkombination.

Zusatzfunktionen:
Ein Feature der Tastatur wird vor allem für Vollbildspieler interessant sein, der Gaming-Schalter. Damit kann auf dem Keyboard die Windows- und Menütaste gesperrt werden, so dass man nicht versehentlich auf den Desktop geschmissen wird, wodurch einige Spielprozesse gern mal das Zeitliche segnen. Multiplayer-Spieler freuen sich über das eingebaute Soundinterface, an dem man direkt sein Headset anschließen kann. Für Leute wie mich, die sich nur 'nen Multimedia-PC leisten können, gibt's am Keyboard einen zusätzlichen USB-Steckplatz. Und selbst wenn man die Keyboard-Soundkarte nicht benutzt, lässt sich mit der Stummtaste und dem Regler über dem Nummernblock die Gesamtlautstärke schnell und bequem regeln. Die Multimediatasten für Play/Pause, Stop, Rewind und Forward runden das Bild ab, obwohl ich diese Tasten selbst noch nie benutzt hab. Als Mankos muss man allerdings die Anordnung der Steckplätze nennen. Sowohl die Soundbuchsen als auch der USB-Port befinden sich an der Rückseite der Tastatur. Wer auf Röhrenbildschirme schwört und trotzdem keinen Mammutschreibtisch hat, besorgt sich daher am besten ein Headset und einen USB-Stick mit L-Stecker, um nicht in arge Platznot zu geraten. Aus eben diesem Grund (ich hab halt einen Röhrenbildschirm) musste ich auch die Handballenauflage abnehmen. Schließlich nutzt die gar nichts, wenn sie vor dem Schreibtisch runterhängt. Jedenfalls hätte es Logitech nicht umgebracht, die Buchsen an der Seite anzubringen. Außerdem befindet sich auch das Tastaturkabel an der Rückseite und noch dazu in der Mitte und steht dort fleißig ab. Bei der umfangreichen Kabelführung an der Unterseite der Tastatur, hätte sich eine andere Lösung hier vielleicht auch eher angeboten.

Verarbeitung:
Das G110 ist solide verarbeitet, lässt aber keine hochwertigen Oberflächen erkennen. Es kommt also eher schlicht daher. Es hat eine schnittige Form und in der Mitte über den F-Tasten eine kleine Hochglanzfläche mit den Schaltern für das Sound-Interface und die Tastaturbeleuchtung. Die ist aber schnell verstaubt und verschwindet ohnehin halb unter dem Monitor-Türmchen. Die Tasten selbst machen ein robusten Eindruck und durch die Tastenbeleuchtung kann man sich auch sicher sein, dass nicht nach einigen Monaten kein Mensch mehr das ERNSTL lesen kann. Leider kann man gerade bei Tasten mit vielen Zeichen darauf (G12 ist zum Beispiel so ein Kandidat) sehr gut die Diodenverteilung unter der Taste sehen, was den optischen Eindruck etwas schmälert. Glücklicherweise fällt das in dunkleren Räumen kaum auf.

Tastaturbeleuchtung:
Die Dioden unter den Tasten lassen sich frei zwischen Rot und Blau einstellen. Man kann für jede gewählte Makrobelegung eine eigene Farbe wählen, so dass man beispielsweise bei M1 rote Tasten hat, bei M2 blaue und bei M3 violette. Die Farbgebung bleibt jedoch auch beim Profilwechsel erhalten, so dass es nicht möglich ist, die einzelnen Programmprofile anhand der Tastaturfarbe zu unterscheiden. Schließlich lässt sich die Tastenbeleuchtung mittel Knopfdruck abschalten, was aber nur die eigentlichen Tasten betrifft. M1-M3 sowie die Dioden für Caps-Lock, Rollen und Num-Lock bleiben eingeschaltet. Diese lassen sich aber auch nicht in der Farbe verändern und zeigen wichtige Einstellungen der Tastatur an, die man jederzeit erkennen können muss. Daher ist das durchaus durchdacht.

Fazit:
Im Großen und Ganzen ist die G110 sehr gut für Computerspieler geeignet, die nicht gleich den Funktionsumfang eines Extra-Pads benötigen, aber trotzdem einer Gaming-Tastatur den Vorzug vor einer Gaming-Maus geben. Die Anordnung der G-Tasten ist angenehm und an die kleinen Schwächen beim Belegungswechsel gewöhnt man sich mit der Zeit. Ich denke, ich hab da ein solides, durchdachtes und schönes Gerät bekommen, das mir das Spielen in vielen Bereichen angenehmer macht. Einige Funktionen konnte ich mangels Kenntnis oder Gelegenheit leider noch nicht genauer unter die Lupe nehmen und somit kein Urteil darüber abgeben. Das, was ich von der Tastatur inzwischen kenne, gefällt mir aber sehr gut.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 21. Feb 2011, 16:39 


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BeitragVerfasst: Mi 23. Feb 2011, 11:40 
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Wie zu erwarten ein sehr ausführliches und anschauliches Feedback.

Grundsätzlich klingt die Idee ein Gaming-Keyboard zu nutzen interessant, wenn da bei mir nicht schon die Gaming-Maus wäre. ;)

Dennoch ist es wunderbar mal nen ausführlichen Bericht gelesen zu haben, von jemanden der Markenunabhängig einfach nur die Handhabung beschreibt.

Klasse. Sowas könnten wir öfter gebrauchen.


Gruß Haro

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